Meilenstein für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge erreicht: Ausschreibung des Architekturwettbewerbs veröffentlicht
Teams aus Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros für den internationalen Realisierungswettbewerb gesucht
Nach intensiver Vorbereitung ist ein weiterer Meilenstein für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge erreicht: Die Ausschreibung für den Planungswettbewerb wurde veröffentlicht. Teams aus Architekturbüros sind ab sofort aufgerufen, sich für die Teilnahme an dem Wettbewerb zu bewerben.
Die ehemalige Synagoge am Bornplatz zählte zu den größten Synagogen in Deutschland. Sie wurde zwischen 1904 und 1906 errichtet und war über 30 Jahre das religiöse, kulturelle und gesellschaftliche Zentrum der jüdischen Gemeinde in Hamburg. Der repräsentative Bau prägte das Stadtbild durch seine freistehende Lage im Stadtraum und seine neobarocke Architektursprache. Aus der Bebauung ragte die markante Kuppel in über 40 Meter Höhe hervor und war damit prägender Teil der Silhouette Hamburgs. In der Zeit der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft wurde die Synagoge zerstört und ein zentraler Ort des jüdischen Lebens in Hamburg ging verloren.
In der Jüdischen Gemeinde in Hamburg und in der Stadt ist der Wunsch entstanden, diese Synagoge wiederaufzubauen. Für dieses Vorhaben haben Senat und Bürgerschaft sowie der Bund ihre Unterstützung erklärt.
Um die Realisierung des Vorhabens vorzubereiten, wurden in den vergangenen Jahren um-fangreiche Untersuchungen zur Klärung der Rahmenbedingungen für den Wiederaufbau der Synagoge durchgeführt. So wurde mit der von dem Bundesministerium des Innern und für Heimat finanzierten Machbarkeitsstudie des Architekturbüros Wandel Lorch Götze Wach, die im September 2022 fertiggestellt worden war, geklärt, welche städtebauliche Struktur der künftigen Planung zu Grunde gelegt werden soll. Ebenso wurde das Raumprogramm erarbeitet, das dem nun anstehenden Architekturwettbewerb zugrunde liegen wird. Zuletzt wurden im Januar 2024 die Untersuchungen des Archäologischen Museums Hamburg auf dem Joseph-Carlebach-Platz abgeschlossen, die bedeutende historische Zeugnisse der zerstörten Synagoge hervorgebracht haben.
Mit dem Abschluss der professionellen Planungsvorbereitungen, die durch die Freie und Hansestadt Hamburg finanziert worden sind, ist ein wichtiger Meilenstein erreicht. Die Bewerbungsphase für den internationalen zweiphasigen Realisierungswettbewerb zum Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge ist heute gestartet.
Teams aus Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros können innerhalb eines Monats ihre Bewerbung zur Teilnahme am Wettbewerb einreichen, für den die 25 besten Teams ausgewählt werden. Welche der von diesen Teams eingereichten Entwürfe für die zweite Phase ausgewählt werden und welcher Beitrag den Wettbewerb gewinnt, entscheidet eine hochkarätig besetzte Jury. Die Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs stehen voraussichtlich im Herbst 2025 fest.
Die Durchführung des Planungswettbewerbs, der konkrete Entwürfe für die hochbauliche und freiraumplanerische Umsetzung des Wiederaufbaus liefern soll, wird durch eine Zuwendung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat finanziert. Die Stadt Hamburg fördert und begleitet die nächsten Schritte auf dem Weg zur Umsetzung des bedeutenden Vorhabens eng.
Philipp Stricharz, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Hamburg: „Mit der Veröffentlichung des Verfahrens sind wir dem Wiederaufbau einen großen Schritt nähergekommen. Die archäologischen Untersuchungen haben uns vor Augen geführt, welch bedeutendes Stück Hamburg wir nach der Zerstörung jetzt wieder entstehen lassen.“
Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: “Der Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge ist ein wichtiges Projekt zur Stärkung des jüdischen Lebens in Hamburg. Nach dem positiven Ergebnis der Machbarkeitsstudie und den archäologischen Untersuchungen erfolgt nun mit dem Beginn des Architekturwettbewerbs der nächste Schritt auf dem Weg des Wiederaufbaus der Bornplatzsynagoge, um einen zentralen Ort für das jüdische Leben und die jüdische Kultur in unserer Stadt zu schaffen.“
Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft und Mitglied im Stiftungsrat: „Es ist gut, dass heute mit dem Start des Realisierungs-Wettbewerbs der Wiederaufbau und damit das Bild der neuen Bornplatzsynagoge in greifbarere Nähe rückt. Ich freue mich gemeinsam mit den Fach- und Sachpreisrichter:innen auf spannende Ideen zur Umsetzung. Das jüdische Gotteshaus war und soll wieder ein offener Ort und Wahrzeichen des jüdischen Lebens im Herzen unserer Heimatstadt sein.“
Die Ausschreibungsunterlagen stehen u. a. im Amtsblatt der Europäischen Union zu öffentlichen Ausschreibungen (https://ted.europa.eu/de/notice/-/detail/529910-2024) sowie im Deutschen Vergabeportal (https://www.dtvp.de/Satellite/notice/CXP4YNVH428) zum Download bereit.
Rückfragen der Medien
Ausloberin:
Jüdische Gemeinde in Hamburg KdöR
David Rubinstein, Geschäftsführer
Tel.: (040) 44 09 44 0
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Senatskanzlei Hamburg
Pressestelle des Senats:
Tel.: +49 40 42831-2243
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Verfahrenskoordination:
büro luchterhandt & partner
Luchterhandt Senger Stadtplaner PartGmbB
Tel.: (040) 7070807-0
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Beim Gemeindetag 2023 in Berlin sprachen über junge Menschen in den Gemeinden:
Barbara Traub, Philipp Stricharz, Moderatorin Anna Staroselski, Arthur Bondarev, Sima Purits und
Noam Petri.
Den Beitrag finden Sie hier:
https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/die-naechste-generation-4/
Befragung zu jüdischem Leben und Alltag in Hamburg
Liebe Interessierte,
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Дорогие заинтересованные, по следующей ссылке или QR-коду у вас есть возможность принять участие в нашем онлайн-опросе о еврейской жизни и повседневности в Гамбурге.
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היהודית בהמבורג.
P R E S S E I N F O R M A T I O N der Jüdischen Gemeinde in Hamburg
Betty-Heine-Saal, Ort jüdischer Tradition und Vielfalt auf St. Pauli – feierlicher
Eröffnungsgottesdienst im Beisein von Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit
Bornplatzsynagoge:
Archäologische Untersuchung auf dem Joseph-Carlebach-Platz für den Architekturwettbewerb
Vom 4. September 2023 bis zum 4. Januar 2024 führt das Archäologische Museum Hamburg unter Leitung von dessen Direktor Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss im Auftrag der Senatskanzlei eine archäologische Untersuchung auf dem Joseph-Carlebach-Platz durch. Ziel ist es, Kenntnisse über den Erhaltungszustand der sich im Boden befindlichen Reste der 1938 in der Reichsprogromnacht verwüsteten und 1939 zwangsweise abgerissenen Bornplatzsynagoge zu erlangen. Dies ist ein erforderlicher Schritt im Projekt des Wiederaufbaus der Bornplatzsynagoge, da die gewonnenen Erkenntnisse in das architektonische Wettbewerbsverfahren einfließen, der voraussichtlich in diesem Jahr beginnen wird.
Die ehemalige Synagoge am Bornplatz zählte zu den größten Synagogen in Deutschland. Sie wurde zwischen 1904 und 1906 errichtet und war über 30 Jahre das religiöse, kulturelle und gesellschaftliche Zentrum der jüdischen Gemeinde in Hamburg. In der Zeit der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft wurde die Synagoge zerstört und ein zentraler Ort des jüdischen Lebens in Hamburg ging verloren.
In der Jüdischen Gemeinde in Hamburg und in der Stadt ist der Wunsch entstanden, diese Synagoge wiederaufzubauen. Für dieses Vorhaben haben Senat und Bürgerschaft bereits 2020 ihre Unterstützung erklärt. Das Architekturbüro Wandel Lorch Götze Wach erarbeitete eine im September 2022 veröffentlichte Machbarkeitsstudie mit dem Ergebnis, dass der Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge möglich ist. Seitdem laufen die Vorbereitungen zwischen Stadt und der Jüdischen Gemeinde in Hamburg zu dem nun erforderlichen städtebaulichen-architektonischen Wettbewerb. Mit diesem Wettbewerb wird die konkrete bauliche Gestalt der neuen Synagoge ermittelt.
Ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung ist die nun beginnende archäologische Voruntersuchung auf dem Joseph-Carlebach-Platz. Diese wird durch Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss, Landesarchäologe und Direktor des Archäologischen Museums Hamburg und sein wissenschaftliches Team durchgeführt. Die Grabungsergebnisse werden unmittelbar in die Aufgabenstellung des Wettbewerbsverfahrens einfließen. Ziel ist es, die noch im Boden befindlichen Überreste des Fundaments der Bornplatzsynagoge in den Entwürfen des Wettbewerbs zu berücksichtigen.
Bei der archäologischen Untersuchung werden vier Grabungsfelder untersucht, die sich an den bekannten Grundrissen der Bornplatzsynagoge orientieren. Das auf dem Joseph-Carlebach-Platz verlegte Bodenmosaik von Margrit Kahl, das an die Bornplatzsynagoge erinnert, wird im Bereich der Sondierungsschnitte vorübergehend entfernt, gelagert und am Ende der Voruntersuchung wieder vollständig hergestellt werden.
Angaben zu Bauzeiten und Kosten des Wiederaufbaus der Bornplatzsynagoge können erst nach der Durchführung des Architekturwettbewerbs gemacht werden.
Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Der Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge ist ein wichtiges Projekt zur Stärkung des jüdischen Lebens in Hamburg. Der Wiederaufbau muss gut geplant und umgesetzt werden. Nach dem positiven Ergebnis der Machbarkeitsstudie geht es jetzt um die archäologische Untersuchung des Bodens. Damit sollen Erkenntnisse über Reste des Fundaments der früheren Synagoge und deren Zustand gewonnen werden. Diese sollen in das weitere städtebaulich-architektonische Verfahren einfließen, mit dem ein neuer zentraler Ort für das jüdische Leben und die jüdische Kultur in Hamburg geschaffen wird.“
Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss, Landesarchäologe und Direktor des Archäologischen Museums Hamburg: „Die im Boden erhaltenen Fundamentreste der Synagoge sind ein bedeutendes Bodendenkmal der jüngeren Zeitgeschichte. Das Archäologische Museum Hamburg wird durch eine Ausgrabung mit aller Umsicht dazu beitragen, Klarheit über den Umfang und den Zustand der baulichen Reste zu bekommen“.
Philipp Stricharz, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Hamburg, Körperschaft des Öffentlichen Rechts: „Wir begrüßen die Grabungsarbeiten. Wir stehen mit gemischten Gefühlen vor den Arbeiten. Es geht um die Erforschung des Lebens und Wirkens unserer Verwandten und Vorfahren. Es geht auch um die jüdische Identität Hamburgs.“
Daniel Sheffer, Sprecher der Stiftung Bornplatzsynagoge: „Der Beginn der Grabungsarbeit steht für den Beginn des Wiederaufbaus der Bornplatzsynagoge. Von den Grabungen erwarten wir auch wichtige Aufschlüsse für den Architekturwettbewerb, der noch in diesem Jahr starten soll.“
Die Jüdische Gemeinde in Hamburg hilft
Der Vorstand der jüdischen Gemeinde hat sich seit Tagen damit beschäftigt, den ukrainischen Flüchtlingen den Weg nach Hamburg zu ebnen. Alle Ebenen der Gemeinde, vom Vorstand über das Rabbinat, die Sicherheit und das Krisenmanagement-Team haben bei den Vorbereitungen für die Ankunft mit gearbeitet. Es steht eine riesige Anzahl ehrenamtlicher Helfer bereit, um die Flüchtlinge bei allem, was nötig ist, zu unterstützen.
Was passiert mit Ihren Spenden?
Die Gruppe ukrainischer Flüchtlinge, die gestern von der jüdischen Gemeinde Hamburg in Empfang genommen wurde, fand bei ihrer Ankunft volle Taschen mit Hygieneartikeln vor. Medikamente wurden ebenfalls gekauft. Jede Familie bekam eine Grundausstattung für die ersten Wochen. Noch während sie auf der Flucht waren, erreichte das Krisenmanagement-Team der jüdischen Gemeinde eine lange Liste mit Kleidungsstücken und Schuhen, die für die Flüchtlinge besorgt werden mussten. Auch darum haben wir uns gekümmert. Ein großes Netzwerk freiwilliger Helfer hat in den letzten Tagen Tag und Nacht ununterbrochen telefoniert, unzählige WhatsApps verschickt, lange Listen abgearbeitet, um unseren Beitrag dazu zu leisten, dass die Familien sicher in Hamburg ankommen und sich so wohl wie möglich fühlen.
Demnächst erwarten wir weitere Kinder aus der Ukraine und werden alles tun, um ihnen eine sichere Reise und ein gut organisiertes und herzliches Willkommen zu bieten.
Und da es völlig unklar ist, wie sich die Lage in der Ukraine entwickelt und wann die Familien zurückkehren können, sind wir weiterhin auf Ihre Spendenbereitschaft angewiesen!
Wir sind da und helfen, bitte helfen Sie auch!
Jüdische Gemeinde in Hamburg
Spendenstichwort: Ukrainehilfe
IBAN: DE59 2008 0000 0451 3976 07
Commerzbank Hamburg
Ankunft in Hamburg. Informationen für Geflüchtete
https://www.hamburg.de/informationen-fuer-gefluechtete/
Інформація для біженців. Актуальна інформація по Гамбургу
https://www.hamburg.de/informationen-in-ukrainisch/
Информация для беженцев. Актуальная информация по Гамбургу
https://www.hamburg.de/informationen-in-russisch/
Anmeldung für privat untergebrachte Flüchtlinge aus der Ukraine
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Erstantrag auf Sozialhilfe für Vertriebene aus der Ukraine, die privat untergebracht sind. / Первинна заява на соціальну допомогу особам, змушеним залишити Україну, які були розміщені у приватному житлі.
https://serviceportal.hamburg.de/HamburgGateway/FVP/FV/Bezirke/DigiTermin/
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