Bildung & Unterricht
Die Reformsynagoge Hamburg bietet Bar und Bat Mitzwa-Unterricht für Mitglieder kostenfrei an. Unser Rabbiner, Kantor oder Gast-Vorbeterinnen und Vorbeter ermöglichen diese wichtige Lernerfahrung für Mädchen und Jungen.
Zur Bat Mitzwa werden die Mädchen genauso wie die Jungen bei der Bar Mitzwa im G’ttesdienst zur Tora aufgerufen und bereiten sich entsprechend darauf vor.
Die Vorbereitungszeit beträgt rund ein Jahr.
Giur
Im Judentum wird nicht missioniert und der Übertritt ist nicht per se erwünscht.
Das Judentum wird durch Geburt weitergeben oder durch Giur („Konversion/Übertritt“). Der Giur erfolgt nach einem langwierigen Prozess vor einem anerkannten und unabhängigen Bet Din (Rabbinatsgericht).
Immer wieder erreichen uns Fragen zu möglichen Übertritten (Giurim).
Ein Giur ist ein schwieriger, aufwendiger und sehr zeit-intensiver Prozess.
Dieser Prozess bedeutet - unabhängig von allem Lernerfolg - eine Selbstreflexion über jüdisches Leben in all seinen Facetten. Es bedeutet im Vorfeld darüber hinaus auch eine Selbstreflexion in Bezug auf die eigene Biografie sowie die Biografie von Eltern und Großeltern, insbesondere in Bezug auf die Familiengeschichte während der Shoa. Das Wissen darüber ist ggf. im Vorfeld eines Giur-Wunsches zu erarbeiten.
Jude/Jüdin ist, wer eine jüdische Mutter hat oder nach halachischen Regeln vor einem von der Allgemeinen Rabbinerkonferenz in Deutschland (ARK) anerkannten Bet Din zum Judentum übergetreten ist. Als Mitglied des Verbands JLEV berücksichtigen wir in der Reformsynagoge die jüdische Herkunft von Kindern jüdischer Väter. Nach Prüfung und Abstimmung unterstützen wir diese ggf. beim Giur bzw. bei der Feststellung ihres halachischen Status.
In Abstimmung und auf Einladung der Kultuskommission und dem Rabbiner müssen Giur-Interessierte ein Motivationsschreiben erstellen. Danach wird mit der Kultuskommission abgestimmt, ob ein Giur eventuell unterstützt werden könnte oder nicht. Danach wird ggf. – in Abstimmung mit der Kultuskommission – das Gespräch mit dem Rabbiner gesucht.
Wir bitten darum, dass Giur-Interessierte – wiederum nur nach konkreter Abstimmung mit der Kultuskommission – regelmäßig und langfristig zu unseren Gottesdiensten kommen und an jüdischen Feiertagen teilnehmen. Zu einem Giur gehört neben dem Lernen auch das Erlernen der hebräischen Sprache sowie das Hineinwachsen in unsere Gemeinde durch regelmäßige Teilnahme an den Gottesdiensten. Männer, die konvertieren wollen, müssen sich im Laufe des Prozesses beschneiden lassen.
Der eigentliche Giur findet dann vor einem Bet Din statt, das entweder von der Orthodoxen Rabbinerkonferenz (ORD) oder der Allgemeinen Rabbinerkonferenz (ARK) autorisiert ist. Die Kosten für den Unterricht, die Teilnahme an den Gemeindeangeboten müssen – in Abstimmung mit der Kultuskommission – von den Kandidat*innen getragen werden. Nach dem Giur freuen wir uns über eine Mitgliedschaft in der Jüdischen Gemeinde Hamburg.
Quellen, Informationen und Literatur:
Leo Trepp/Gunda Trepp: "Dein Gott ist mein Gott", Wege zum Judentum und zur jüdischen Gemeinschaft, Kohlhammer Verlag
https://www.zentralratderjuden.de/service/faq/
https://jlev.de/jlev-kompass/
http://a-r-k.de/kommentar/150/
https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/seid-ihr-irre/
Reformsynagoge informiert
01. Sept. 2023 Einweihung des Betty-Heine-Saals
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